Wie ich mit dem Paretoprinzip mein Studium rock(t)e

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Das Paretoprinzip, auch 80-zu-20-Regel genannt, besagt nichts anderes, als das 80 % der Ergebnisse bereits mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden können. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern jedoch mit 80 % des Gesamtaufwandes die meiste Arbeit.

Je nachdem mit welchem Anspruch man an sein Studium geht, und welches Fach man studiert, kann man also mit relativ wenig Aufwand sehr viel erreichen. 

Da ich ein Mensch bin, der solange ein Motivationsproblem hat, bis er ein Zeitproblem hat, kommt mir dieses Prinzip sehr zugute. Allerdings habe ich es am Anfang meines Studiums nicht genau verstanden und auf mein Jurastudium kann ich es immer noch nicht anwenden – aber sowohl in meinem Bachelor als auch jetzt in meinem Masterstudiengang bringe ich damit gute Leistungen. 

Um das kurz zu veranschaulichen erkläre ich kurz, wie mein Bachelorstudium aufgebaut war:
Mein Germanistikstudium teilte sich in ein Grund- und ein Hauptstudium.
Im Grundstudium studierte ich 4 Module mit je 4 Seminaren.
Im Hauptstudium reduzierte sich das auf 2 Module mit je 2 Seminare.
Jedes Seminar musste mit einem Beteiligungsnachweis und jedes Modul mit einer Abschlussprüfung (AP) abgeschlossen werden. Lediglich die Abschlussprüfungen werden benotet und bilden zusammen mit der Bachelorarbeit die Bachelornote. 

Wie geht man nun vor? 

  1. Den eigenen Anspruch an sein Studium formulieren.
  2. Herausfinden welche Leistungen man pro Seminar für den Beteiligungsnachweis erbringen muss. 
  3. Sollte es sich um Einzelleistungen handeln, also um Leistungen, die nur in einer bestimmten Sitzung erbracht werden müssen, diese so früh wie möglich im Semester ablegen. Danach hat man es hinter sich und im besten Fall muss man ein langweiliges Seminar nicht mehr besuchen und hat mehr Zeit für schwierige oder zeitaufwendige Veranstaltungen.
  4. Bei (Gruppen)Referaten gilt das gleiche. Leider kommt hier der Unsicherheitsfaktor Mensch (deine Kommilitonen) hinzu.
  5. Bei einer AP ab der ersten Sitzung alle nötigen Unterlagen sammeln. Bei Klausuren bietet es sich an, eigene Skripte anzufertigen oder Karteikarten zu schreiben. Allein das Schreiben hilft beim Lernen und wenn man von Anfang an dabei ist, hat man am Ende des Semesters keinen Zeitstress. Wenn die Dozenten nett sind, geben sie in den Vorlesungen/Veranstaltungen Tipps: „Also besonders wichtig ist…“, „Bitte merken Sie sich…“ „Es lohnt sich das hier zu vertiefen…“. Diese am besten Sammeln.
  6. Bei Hausarbeiten bietet es sich an, bereits ab der ersten Sitzung mögliche Themen zu notieren und die nötige Literatur (zumindest für den Theorieteil) herauszusuchen und zu kopieren/digitalisieren. So spart man sich später verzweifelte Stunden in der Bibliothek.

Fazit:

Gerade den letzten Punkt habe ich im letzten Semester nicht beachtet. Nun sitze ich seit fast 2 Monaten auf dem Trockenen was die benötigte Literatur angeht und kann meine Hausarbeit im Bereich Sprachwissenschaft nicht beginnen. Damit verliere ich wertvolle Zeit, die ich z.B. für eine andere Hausarbeit hätte nutzen können.

Mit dieser Methode kann man sich im Semester auf die sehr wichtigen Dinge konzentrieren ohne von den Anforderungen erdrückt zu werden. Auch sehr gute Noten sind so möglich. Allerdings hat diese Methode, wie gesagt, nicht den Anspruch, dass man am Ende des Semesters oder dem Studium tatsächlich umfangreiches Wissen in allen Teilbereichen dauerhaft mitnimmt. Aber es bietet die Möglichkeit sein Studium in der Regelstudienzeit zu schaffen und dennoch nebenbei seinen Lebensunterhalt zu verdienen oder wichtige Praktika zu absolvieren.

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