Kindergärtner sind kleine Paradiese mitten in der Stadt, Oasen der Ruhe und Natur, die sich perfekt für all diejenigen eignen, die dem Großstadtleben gelegentlich entfliehen möchten. Und etwas spießig. Dennoch (oder gerade deswegen) haben mein Mann und ich uns vor zweieinhalb Jahren auf zwei Wartelisten für Kleingärten setzen lassen und konnten unser Glück kaum fassen, als wir vor kurzem die Nachricht erhielten, dass ein Garten für uns bereitsteht.

Eine Reise zum Kleingarten

Ein Kleingarten, auch als Schrebergarten bezeichnet, ist ein kleines Stück Land, das oft in städtischen oder vorstädtischen Gebieten für private Freizeitzwecke genutzt wird. Diese Gärten sind in der Regel gepachtet und dienen dazu, Obst und Gemüse anzubauen, Blumen zu züchten oder einfach nur die Natur zu genießen.

Die Idee, einen Kleingarten zu besitzen, kam uns, wie vielen anderen auch, in der Frühphase der Coronazeit, als wir wie so viele anderen Städtlern in unseren 4 Wänden praktisch fest saßen. Zudem wuchs in uns der Wunsch der Hektik der Stadt zu entfliehen und die Natur in vollen Zügen genießen. Ein Kleingarten schien die perfekte Lösung zu sein, um dieser Sehnsucht nach einem Stückchen grünem Paradies nachzukommen. Wir setzten uns auf die Wartelisten zweier Kleingartenvereine und begannen geduldig auf unseren Aufruf zu warten.

Das Wartelisten-Wunder

Während der letzten Monate durften wir uns mehrfach Gärten ansehen, aber es war nicht das richtige dabei. Entweder war der Garten zu weit entfernt oder die Abschlagszahlung an den Vorpächter viel zu hoch. Oft hätte man noch Unsummen investieren müssen, um aus einem brachliegenden Fleckchen Erde einen Garten zu formen. Wir hatten die Hoffnung fast schon aufgegeben, als vorletzte Woche die Nachricht endlich kam. Unser Name stand auf der Liste für einen weiteren Garten ganz oben, und wir konnten es kaum glauben. Unser neuer, fast perfekter Kleingarten erwartete uns, und wir waren überglücklich, diese Gelegenheit nutzen zu können.

Ein gepflegter Schatz

Unser neuer Garten ist in einem außergewöhnlich guten Zustand. Die Vorbesitzer hatte ganze Arbeit geleistet und den Garten liebevoll gepflegt. Ein traumhafter Anblick erwartete uns mit gepflegten Beeten, blühenden Blumen und saftig grünem Rasen. Die Laube, der stolze Mittelpunkt des Gartens,ist ebenfalls in einem gutem Zustand. Doch wir haben bereits Pläne, sie aus dem Muff der frühen 90er zu befreien und an unseren persönlichen Geschmack anzupassen und zu verschönern.

Ein Obstparadies

Eine der angenehmsten Überraschungen in unserem neuen Garten waren die Obstbäume. Wir fanden Apfel- und Birnenbäume in voller Pracht, die uns im Herbst mit Früchten versorgen. Sogar eine Kiwipflanze verspricht in den kommenden Jahren exotische Leckereien. Auch Himbeeren, Johannisbeeren und Hagebutte konnten wir schon entdecken, sowie eine vielzahl an unterschiedlichen Rosenbüschen.

Die Pläne für den kommenden Frühling

Auch wenn der rest des Gartens wunderschön ist, liegt das Gemüsebeet aktuell brach. Ein Nutzgarten ist der Traum eines jeden Kleingartenbesitzers, und wir haben bereits begonnen, Pläne für Beete und Anbauflächen zu schmieden. Auch werden wir noch vor dem ersten Frost Bärlauch pflanzen. Frisches Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten, ist eine Erfahrung, auf die wir uns besonders freuen.

Fazit

Unser Abenteuer im Kleingarten hat gerade erst begonnen, aber es verspricht eine aufregende Reise zu werden. Wir sind dankbar für die Gelegenheit, diesen grünen Rückzugsort inmitten der Stadt zu besitzen. Die Vorfreude auf das kommende Frühjahr und die Aussicht auf frische Ernten aus unserem eigenen Garten lassen unser Herz höher schlagen. Der Kleingarten ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch eine Gelegenheit, Natur zu erleben und mit eigenen Händen etwas Wunderbares zu schaffen. Wir können es kaum erwarten, diese Reise mit unserem grünen Paradies fortzusetzen und sind gespannt auf all die Abenteuer, die uns in unserem neuen Kleingarten erwarten.