Mitte März ist eine Zeit des Übergangs – während die großen Designer bereits die Winterkollektion 2024/25 präsentieren, lassen uns die warmen Tage, die hin und wieder durchbrechen, schon an den bevorstehenden Frühling und Sommer denken. Für mich bedeutet das nicht nur die Vorfreude auf sonnige Tage, sondern auch die Gelegenheit, meine Garderobe für die wärmeren Monate zu überdenken und zu planen.
Die Planung im Vorfeld
Um meine Frühlings- und Sommergarderobe zu aktualisieren, habe ich im Vorfeld eine Pinnwand bei Pinterest erstellt. Dort habe ich Ideen, Schnitte und Inspiration gesammelt, um eine Vision für „meine“ Sommergarderobe zu entwickeln. Zudem habe ich überlegt, welche Stücke ich gerne selbst nähen möchte und für welche ich lieber hochwertige Neu- oder Gebrauchtware kaufen möchte. Außerdem habe ich eine Bestandsaufnahme all jener Kleidungsstücke gemacht, die bereits in meinem Kleiderschrank hängen. Ein wichtiger Aspekt bei meiner Planung war auch die Berücksichtigung von geplanten Aktivitäten und Veranstaltungen im Sommer, wie zum Beispiel Urlaubsreisen und Hochzeiten, und ob ich dafür spezielle Outfits benötige.
Die Auswahl der Schnitte
Da mein Kleiderschrank hauptsächlich mit T-Shirts bestückt ist, habe ich beschlossen, meine Garderobe um schöne Tops zu ergänzen. Hier sind einige der Schnitte, die ich für mein Nähprojekt ausgewählt habe:
- Wickeljacke Donna Marisol von Erbsünde: Ich plane, die Ärmel auf 3/4-Länge zu kürzen und die Jacke aus einem leichten Sommerstrick zu nähen.
- Shirt Ina von Bara-Studio: Bei diesem Schnitt werde ich das Oberteil verlängern, um es nicht bauchfrei zu machen. Der Stoff wird ebenfalls aus dem Sommerstrick der Wickeljacke sein.
- Tops Fillipa und Maya von Bara-Studio: Beim Top Fillipa werde ich zusätzliche Träger hinzufügen, die sich im Rücken kreuzen. Das Top Maya, ein Freebie von Bara-Studio, werde ich aus einem wunderschönen Deadstock-Baumwollsatin von Stella McCartney nähen.
- Gaia von I Am Patterns: Ein wunderschönes Cami Top mit einem V-Ausschnitt und Trägern, die an der Schulter mit einem Band zusammengefasst sind.
- Neckholder-Top Snow von TRAMApaternstudio: Ein weiterer schöner Schnitt für ein Top.
Zusätzlich zu den Tops plane ich, meine erste Hose zu nähen. Dazu habe ich den Schnitt Bottlebrush Pants von Common Stitch ausgewählt, den ich sowohl in einer langen als auch in einer kurzen Variante nähen werde. Beide Varianten plane ich mit einem Nadelstreifenstoff.
Auch ein weiterer Rock darf nicht fehlen. Hier steht der Rock Blanca von LaBavarese auf meiner Liste, der perfekt zum Top Maya passen soll.
Des Weiteren möchte ich den Mix&Match Body von Ki-ba-doo in meinen Kleiderschrank integrieren, sowie das Kleid Mya von Schnittmusterlounge. Beide sollen aus verschiedenen Materialien genäht werden, um einen interessanten Mix zu schaffen.
Optional plane ich noch eine schicke Kastenjacke von Fadenkäfer und das Kleid Kamala von FibreMood.
Neue Herausforderungen
Natürlich möchte ich dieses Nähprojekt auch dazu nutzen, meine Nähtechnik weiter zu verbessern und mich an neue Herausforderungen heranzuwagen. Besonders interessant wird es bei der Herstellung einer Hose mit Fly-Front-Reißverschluss, einer Technik, die ich bisher noch nicht ausprobiert habe.
Ein weiterer Schwerpunkt wird auf dem Materialmix bei meinem Kleid Mya und dem Mix&Match-Body liegen. Die Kombination verschiedener Stoffe erfordert eine sorgfältige Stoffauswahl um ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen.
Darüber hinaus plane ich, zum ersten Mal Spitze zu vernähen. Die zarte und transparente Natur von Spitze erfordert besondere Aufmerksamkeit, um sie richtig zu verarbeiten. Ich bin gespannt darauf, diese neue Technik zu erlernen und zu sehen, wie sie meine selbst gemachten Kleidungsstücke veredelt und ihnen eine elegante Note verleiht.
Die Auswahl der Stoffe und Farbwelt
Bei der Auswahl der Stoffe werde ich mich auf hochwertige Materialien aus Naturfasern beschränken. Besonders interessant sind für mich Deadstocks großer Designer, da diese eine ressourcenschonende und nachhaltige Option darstellen. Zudem werde ich darauf achten, keine Kleidungsstücke aus reinem Polyester zu nähen, da ich das Hautgefühl dieser Materialien nicht mag und auch aus Umweltaspekten heraus darauf verzichten möchte. Hier hatte ich bereits in der Vergangenheit berichtet.
In Bezug auf Farben und Stoffe habe ich mich für eine kühle und gedeckte Farbwelt entschieden, die zu meiner persönlichen Farbpalette passt. Lange hab ich überlegt, ob ich Polka-Dots integrieren werde. Auf den Laufstegen hat man sie schon bei Dior, Stella McCartney und Dolce & Gabanna gesehen und auch Jennifer Lawrence beeindruckte bei den diesjährigen Oscars mit einem wunderschönen Abendkleid mit ab der Taille locker fließenden bodenlangen Kleid mit der passender XXL-Stola. Allerdings ist es hier schwierig schöne Stoffe zum Vernähen zu finden, die nicht an Kindergeburtstag erinnern. Also lasse ich lieber die Finger davon.
Insgesamt freue ich mich sehr auf dieses Nähprojekt und darauf, meine kuratierte Frühlingsgarderobe Stück für Stück zum Leben zu erwecken.
ZEIT IST RELATIV 
Wie sehr ich das bewundere… wenn jemand nähen kann und dann so komplizierte Sachen. Ich habe es auch mal versucht und es macht mir auch Spaß, aber ich habe den Eindruck, man muss dafür echt in Übung bleiben. Viel Spaß bei den Projekten! 🙂
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danke dir! Ich mach noch immer einen wöchentlichen Nähkurs und bekomme dort Hilfestellungen und Tipps. So geht vieles einfacher und man lernt immer neue Sachen dazu. Aber auch wenn ich einiges nähe, ist es noch lange nicht perfekt. Bei meinem letzten Stück habe ich bspw. ein Saumband nicht aufgebügelt, obwohl es dem Kleidungsstück sehr gut getan hätte – aber in der Anleitung des Schnittmusters wird soetwas nicht berücksichtigt. Da hilft tatsächlich nur Erfahrung.
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